*Für alle hier empfohlenen Ceres Tinkturen gilt: Fangt immer mit der geringsten Dosierung an und steigert nur langsam und nur wenn nötig.
Am Anfang ein- bis zweimal am Tag 1-3 Tropfen.
Das Immunsystem ist aber natürlich auch abhängig von euren Gedanken und Gefühlen.
Die Psychoneuroimmunologie beschäftigt sich besonders eingehend mit diesem Thema.
Was ihr für den Kopf tun könnt:
1. Handeln, bzw. den Geist mit relevanten Infos füttern.
2. Sich konkret, aber dosiert mit belastenden Themen auseinandersetzen.
3. Den Geist durch körperliche Betätigung entspannen.
4. Mehrmals täglich kurz den eigenen Körper bewusst spüren.
5. Sichere Kontakte pflegen oder vielleicht sogar neue knüpfen.
6. Neues ausprobieren.
Zu 1. Handeln, bzw. den Geist mit relevanten Infos füttern:
Reale Ängste sind eigentlich gesund und sollen uns zum Handeln bringen. Handeln ist sehr hilfreich, um besser mit einem Gedankenkarussell oder dem Grübeln umgehen zu können! Um Ängste wie Existenzangst oder auch die Angst vor Ansteckung besser in den Griff zu bekommen, kann es sinnvoll sein, alle individuell relevanten Informationen dosiert einzuholen: 'Dosiert' bedeutet z.B. nur einmal am Tag innerhalb einer vorher festgelegten Zeitspanne; und setzt euch zudem möglichst sachlich mit den Infos auseinander. Die Dosierung schützt euch vor Überflutung, und der Geist fühlt sich durch die Zufuhr von relevanten Infos beachtet und ausgelastet. So könnt ihr etwa finanzielle Hilfsprojekte von Land oder Bund finden, die euch vielleicht so unterstützen können, dass zumindest die Existenzangst gemildert wird. (z.B. https://www.stmwi.bayern.de/soforthilfe-corona/)
Die Angst vor Ansteckung ist bei jedem Menschen aufgrund der eigenen Geschichte unterschiedlich stark, daher macht es - neben der Einhaltung der staatlich vorgegebenen Maßnahmen - Sinn, die eigenen gesundheitlichen Themen genauer anzuschauen und in eure „Sicherheitsüberlegungen“ miteinzubeziehen. Traut euch genau jetzt, eure Feinfühligkeit zu nutzen und herauszufinden, was ihr braucht, um ein sichereres Gefühl, und damit den Kopf ruhiger zu bekommen. Und dann setzt diese eigenen Maßnahmen um, auch wenn das Umfeld möglicherweise anderer Meinung ist oder es komisch findet. Traut eurer Intuition und stellt sie dem möglicherweise belastenden „Kopfkino“ entgegen. So könnt ihr vielleicht die momentane Situation als Chance nutzen, zu lernen, euch selbst mehr zu vertrauen und auch den Mut finden, entsprechend zu handeln.
Zu 2. Sich konkret, aber dosiert mit belastenden Themen auseinander setzen:
Sind äußere Themen „abgearbeitet“, können lang verdrängte innere Themen an die Oberfläche kommen. Vielleicht lohnt es sich gerade jetzt, genauer hinzusehen und hinter die Ängste und Sorgen zu schauen.
Manche dieser Themen basieren möglicherweise auf Traumata, die sich aufgrund der jetzigen Situation zeigen können. Auch hier ist ein dosierter Umgang eine Chance und ein möglicher Weg. Dosiert, denn auch in unserem Kopf macht die Dosis das Gift. Konkret heißt das: Sich den schweren Themen (alleine oder mit therapeutischer Hilfe, je nach Machbarkeit) annähern, sie kurz anschauen (z.B. bewusst eine halbe oder ganze Stunde) und sich dann auch wieder von ihnen lösen und sich freundlichen Gedanken und Handlungen zuwenden. Ob mit erbaulicher Musik oder Literatur, mit Meditation oder Malen: Setzt den schweren Gedanken immer wieder auch etwas entgegen, was euch gut tut.
Hier ein Beispiel für einen dosierten Umgang mit aufsteigenden schwierigen Themen:
- Täglich eine halbe Stunde/Stunde den Kopf bewusst aufräumen, z.B. mit: The Work* von Katie Byron (https://thework.com/sites/de/)
- Danach mindestens genauso lange entspannen mit Spaziergängen oder auch einfachem Sitzen an der frischen Luft, im Sinne von „Still sitzen, nichts tun, der Frühling kommt, das Gras wächst.“ (Aus dem Zen-Buddhismus.)
- Danach: Sich wieder dem „Alltag“ zuwenden.
*Anstatt mit „The Work“ zu arbeiten, könnt ihr natürlich alle anderen Techniken verwenden, mit denen ihr schon vertraut seid.
Zu 3. Den Geist durch körperliche Betätigung entspannen:
Sport, Tanz, Spaziergänge, Backen, Kochen, Gärtnern, Yoga - körperliche Bewegung beruhigt den Geist. Es ist nicht so wichtig was ihr macht, es ist nur wichtig, dass ihr euch bewegt. Lasst der inneren Bewegung immer auch eine äußere Bewegung folgen.
Zu 4. Mehrmals täglich kurz den eigenen Körper bewusst spüren:
Denen unter euch, denen es sehr leicht fällt, den eigenen Körper wahrzunehmen, soll dieser Punkt nur als Erinnerung dienen.
Diejenigen, die sich schwerer damit tun, können z.B. den Bodyscan aus der MBSR Methode dafür nutzen, besser mit sich in Kontakt zu kommen. (Z.B. https://www.tk.de/techniker/magazin/life-balance/aktiv-entspannen/body-scan-download-2007110 oder auch http://mbsr.berlin/bodyscan/)
Aber ihr könnt euch auch einfach immer wieder über den Tag verteilt kurz Zeit nehmen, um die Befindlichkeit der Füße oder der Hände zu „erforschen“. Wie fühlen sie sich an? Kalt, warm, prickelnd, entspannt, unruhig, schwer oder leicht? Diese Fragen nur kurz zu beantworten, ohne lange zu überlegen oder zu bewerten, hilft schon, den Fokus auf den Körper zu lenken. Genauso wie sich stündlich kurz zu fragen „Bin ich hungrig oder durstig?“ - auch das schenkt dem Körper Beachtung. Vertiefen könnt ihr den Kontakt, indem ihr die Hände auf euer Herz legt, und spürt, was gerade in euch körperlich vorgeht.
Zu 5. Sichere Kontakte pflegen oder vielleicht sogar neue knüpfen:
Mit sicheren Kontakten meine ich die Art von Kontakten, die für euch eine Bereicherung darstellen, bzw. eine beruhigende Wirkung haben. Falls ihr insgesamt nicht viele solche Kontakte habt, kann folgendes hilfreich sein: Schaut euch YouTube-Clips an von Menschen, die ihr mögt und die euch zum Lachen bringen - oder auch von anderen HSP. Das allein kann schon ein sichereres und verbundenes Gefühl bewirken. Denn auch wenn man gerne mit sich alleine ist, können sichere Beziehungen eine sehr beruhigende Wirkung haben. Momentan ist es vielleicht auch leichter, neue Kontakte per Internet zu knüpfen, da viele Menschen mehr Zeit haben und auch mehr Bereitschaft da ist, auf andere Menschen einzugehen. Eine gute Gelegenheit, die man nutzen könnte.
Lebt ihr in kleineren oder größeren Familien, so denkt an regelmäßige Auszeiten vom „Familienbetrieb“, denn ständige Beanspruchung schwächt das Immunsystem.
Zu 6. Neues ausprobieren:
Probiert doch einfach mal etwas ganz Neues aus, das eure Neugierde weckt. Vielleicht gibt es ja ein Thema, für das ihr bisher keine Zeit hattet, aber das euch schon lange „ruft“. Neugierde kann ein sehr potentes „Antidepressivum“ sein.
Was ihr für die Seele tun könnt:
Die Seele will sich einfach nur entfalten. Gerade ist es so still, dass es uns allen leichter fällt, ihre leise Stimme zu hören; ihr zuzuhören und ihr Ausdruck zu verleihen, ist besonders in Krisenzeiten ein wertvolles Mittel, um bei sich selbst zu bleiben. Sprecht Ungesagtes aus, schreibt es auf, ''vertanzt'' es, malt es - egal! All dies ist Ausdruck der Seele und hilft ihr dabei, sich zu entfalten.
Oft sind es verdrängte Gefühle, die die eigene Seele zusätzlich einschränken. Es kann hilfreich sein, das gesamte Spektrum an Gefühlen, das jetzt hochkommt, mutig zuzulassen und wirklich zu fühlen. Die momentane Ruhe bietet euch vielleicht die Möglichkeit, endlich einmal tagelang zu weinen, zu wüten oder total ausgelassen zu sein; vielleicht könnt ihr auch alle Gefühle hintereinander weg innerhalb von Minuten durchlaufen lassen. Achtet darauf, dass ihr sie fühlt, aber dass sie euch dennoch nicht überfluten oder "wegschwemmen". Eine Überflutung oder Überforderung zeigt sich euch dadurch, dass ihr kaum noch etwas anderes wahrnehmen könnt. Es ist dann hilfreich, den Prozess zu unterbrechen, indem ihr euch bewusst aufrecht hinstellt. Schaut euch nun in eurer Umgebung um, orientiert euch in eurem Raum. Schaut bewusst etwas an, das euch gefällt. Atmet dabei ein paar Mal tief ein. Erklärt eurem Kopf, ruhig hörbar, dass dieses Gefühl nur ein kleiner Teil von euch ist, so wie ein Fingernagel auch nur ein kleiner Teil von eurem Körper ist. Stellt anschließend fest - wieder gerne hörbar- dass ihr gerade in Sicherheit seid und keine akute Gefahr zu befürchten habt. Dabei hilft euch, euch in eurer Umgebung umzuschauen - dreht dazu nicht nur den Kopf, sondern dreht den ganzen Körper in verschiedene Richtungen, bis klar ist, dass ihr in Sicherheit seid. Auf diesen Moment folgt häufig ein reflexartiger tiefer Atemzug. Jetzt sollte das Gefühl nicht mehr so stark im Vordergrund stehen. Falls nicht, wiederholt diesen Vorgang, bis ihr euch wieder wohler fühlt. Beschäftigt euch anschließend mit etwas für euch Angenehmem.
Wichtig: Das ist kein Verdrängen von Gefühlen, sondern ein achtsamer Umgang mit den eigenen Möglichkeiten. Ihr könnt ja jederzeit wieder den Kontakt zu dem Gefühl herstellen, zu einem anderen Zeitpunkt, an dem ihr vielleicht besser damit umgehen könnt oder wollt. Falls ihr bemerkt, dass ihr mit manchen Gefühlen gar nicht zurechtkommt, ist es sinnvoll, sich von professioneller Seite unterstützen zu lassen.
In der jetzigen, herausfordernden Zeit: Auch wenn es euch befremdlich oder nicht „passend“ vorkommen mag, ihr dürft die momentan entstandene Entschleunigung, Stille und Ruhe ohne schlechtes Gewissen genießen. Entdeckt dabei ganz entspannt und nebenbei eure Tugenden, denn momentan sind sie gefragter denn je!
Falls ihr weitere Tipps für den Umgang mit euren Gefühlen braucht: